Dienstag, 30. März 2010

Kommentare zu "Demokratiekultur versus Hierarchiekultur (Teil 1 von 4)"

Unser wahres Leben, die gegenwärtige politische Situation unserer realen Gesellschaft ist spannender wie eine Fantasy-Geschichte:

Es ist eine Situation wie in „Herr der Ringe“: Der Internetcomputer ist mein weißes Pferd. Im Nebel der Abenddämmerung reite ich die Front entlang, die bislang zur Verteidigung von Mittelerde (sprich der freiheitlich, demokratischen, abendländisch, aufgeklärten Zivilisation) vor allem in Form von zahllosen Internetinitiativen gegen die Mächte der Finsternis aufgebaut worden ist. MEHR

3 Kommentare:

  1. Wohl wahr! Und Viele werden so denken.

    Aber was tun?

    Bloggen? Leserbriefen? Stammtischen?

    Während die globalen Finanzinteressen allenthalben ihre Kampagnen gut plazieren und ihre Interessen bei den von uns demokratisch gewählten Administrationen in besten Händen wissen befindet sich eine erkennbare Gegenöffentlichkeit gerade mal "in statu nascendi", ist extrem heterogen, und Spinner aller Couleur stellen sicher, dass jeder Anwalt der herrschenden Meinung ganz leicht die Lacher und die Wähler auf seiner Seite hat, wenn er seine "Killerargumente" mit Attributen wie "unausweichlich", "alternativlos", "überfällig", usw. usw. auspackt.

    Ich bin recht aktiv und versuche, mich umfassend zu informieren, bleibe aber ratlos im Hinblick auf jedwede Art von Aktionsmöglichkeit, eine wahrgenommene APO ins Leben zu rufen, die in der Lage sein könnte, demokratische Interessen so zu bündeln und hörbar zu machen, dass sie in der Gesellschaft eine messbare Wirkung entfalten können.

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  2. @maguscarolus

    Nichts ist umsonst. Jeder Blogger ist Schutz für den Anderen weil er die Blicke der Überwacher zerstreut, um so mehr, um so besser.

    Sehr gut, dass Du Dich umfassend informierst. Es macht tatsächlich immun. Ich kann heute nicht einmal mehr "Die Zeit" lesen, wenn ich sie zufällig mal im Flugzeug oder bei Bekannten bekomme, ohne dass bei mir im Kopf nach jedem dritten Satz die "Vorsicht Manipulation"-Lampe an geht.

    An besseren, aussichtsreicheren Aktionen wird von vielen gearbeitet. Etwas Geduld müssen wir noch haben. Bis dahin sollten wir alle als Individuen uns damit beschäftigen, was die soziale Fähigkeit ausmacht, die jeder von uns besitzen muss, damit wir als Gemeinschaft von Individualisten schlagkräftig werden:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Demokratiekompetenz

    In der jetzigen Phase des Zuwartens auf schlagkräftige Aktionen und organisatorische Initiativen sollte jeder mit sich selbst ins Gericht gehen und sich selbst zum Demokraten umerziehen: Kritikfähigkeit auch den eigenen gefestigten Meinungen gegenüber! In jeder sozialen Situation immer solidarischen Einsatz bringen für die Schwächeren, denen Mächtigere, z.B. allgemein Geachtetere, irgendwie zusetzen und auf gleiche Einflussmöglichkeit für alle Individuen achten: Jeder darf Vorschläge machen und muss für seine Vorschläge ernst genommen werden. Am Ende muss nach freier und bitteschön fairer, auch darum wird immer wieder zu kämpfen sein, Diskussion die Mehrheit entscheiden und doch sollten die unterliegenden Meinungen weiterhin respektiert werden, denn es gibt einen Rest an Unsicherheit in jeder menschlichen Entscheidung.

    Lerne überall, jeder soziale Kreis, auch die Familie ist dafür geeignet, Mächtigeren gegenüber laut und entschieden "Nein!" zu sagen, wenn sie Deine Interessen verletzen. Lerne das Leid und den Schaden lautstark zu artikulieren, den sie Dir und Anderen verursachen. Biete gleichfalls Betroffenen Deine Solidartität und freundschaftliche Verbindung an, von was auch immer Du Opfer wirst oder Du Dich gefährdet siehst. Lerne mit Anderen gemeinsam Leid und Schaden lautstark zu artikulieren.

    Auch in den weiteren Teilen dieses Artikels wird es darum gehen!

    Frohe Ostern Dir und allen anderen Lesern,

    Knut Karnann

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  3. Ganz so schwarz würde ich das mit dem fehlenden Engagement von Demokraten nicht sehen.

    Selbst in allen politischen Parteien gibt es noch echte Demokraten, die dort in innere Opposition gegangen sind: CDU: Heiner Geissler, Norbert Blüm; CSU: Peter Gauweiler und neuerdings sogar Markus Söder; FDP: Frau Leutheuser-Schnarrenberger, Burkhard Hirsch; Die Grünen: Na ja, Christian Ströbele und Volker Beck sind da vielleicht noch richtige Demokraten, wenngleich sie nicht so deutlich wie die vorgenannten ihren Widerstand formulieren; nur bei der SPD fällt mir nicht so recht jemand ein, vielleicht kann mir da jemand helfen, obwohl natürlich: Wolfgang Lieb und Albrecht Müller von den Nachdenkseiten.de haben ja glaube ich noch das SPD-Parteibuch. Und Prof. Dr. Schachtschneider, das ist doch der "Par Excellence" der streitbaren Demokraten, die momentan im Widerstand kämpfen. Auch in der Partei "Die Linke" würde ich viele als besonders streitbare Demokraten ansehen, wie Hrn. Gysi oder Hrn. Lafontaine oder Frau Kipping.

    Die Demokraten kämpfen derzeit mithin am wirkungsvollsten, Fr. Leutheuser-Schnarrenberger und Markus Söder derzeit sogar noch in der wirksamen Position der Bundesjustizministerin und des bayerischen Gesundheitsministers, Hr. Prof. Dr. Schachtschneider und Dr. Peter Gauweiler an der Klagefront, Albrecht Müller und Wolfgang Lieb machen mit den Nachdenkseiten.de und ihren Büchern einen unschätzbar wichtigen Job. Dann auch viele Wissenschaftler wie Prof. Hickl und andere, die immer in den Nachdenkseiten hervorgehoben werden (ich glaube Prof. Heiner Flassbeck und Prof. Christoph Butterwege), die als Demokraten Sozial- und Wirtschaftswissen gegen die Übermacht ihrer populären Mietmaulkollegen wacker verteidigen.

    Vielleicht fehlen Demokraten im "normalen Fussvolk" des Widerstandes, das ist wahrscheinlich das, was Sie meinen. Bei den Helden der ersten Reihe sind sie präsent, machen sich aber noch nicht zu Anführern und wie der Widerstand allgemein fehlt es an weitläufiger Zusammenarbeit zwischen ihnen allen. Nur Nachdenkseiten.de versuchen eine Gesprächskreisorganisation vor Ort aufzubauen. Von diesen Gesprächskreisen habe ich bislang aber leider auch noch nicht besonders viel wahrgenommen.

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